Welpenschutz – ein germanischer Mythos?

 

 

Von Welpen-Besitzern wird fast immer angenommen, dass ihr Hündchen bis zum Alter von sechs Monaten bei allen anderen Hunden so eine Art Beißhemmung, den sogenannten Welpenschutz, auslösen.

 

Diese Annahme ist vollkommen falsch!

Die meisten erwachsenen Hunde reagieren zwar mehr oder wenig duldsam neutral auf Welpen, aber verlassen können Sie sich darauf auf keinen Fall. 

Auch die Annahme, dass nur die Welpen des eigenen Rudels den Welpenschutz genießen, ist falsch. Wenn diese krank sind oder das Überleben des gesamten Rudels gefährdet ist, werden Welpen auch im eigenen Rudel getötet.

 

 

Ein Mechanismus „Welpenschutz“ gehört nicht zum biologischen Programm unserer Hunde!

Ein Welpe, der sich in das Territorium eines erwachsenen Hundes begibt, ist auf keinen Fall davor geschützt, verletzt werden.

 

Sorgen Sie unbedingt dafür, dass Ihr Welpe nicht unkontrolliert auf andere Hunde trifft!

 

Damit sammelt Ihr Welpe keine negativen Erfahrungen mit anderen Hunden und wird deswegen später vielleicht aggressiv oder ängstlich auf Artgenossen reagieren.

 

 

 

Übrigens: Den Begriff „Welpenschutz gibt es offensichtlich nur für deutsche Welpen. In anderen Sprachen ist ein Wort für diesen biologischen Mechanismus so nicht vorhanden.